»reversion«

Eine Ausstellung des Kunstverein Villingen-Schwenningen e.V. in Zusammenarbeit mit dem Franziskanermuseum.

Aus der Zeit der urkundlichen Ersterwähnung von Schwenningen, Tannheim und Villingen, der ersten Hälfte des 9. Jahrhunderts, sind wenige Fakten und Daten überliefert. Die Gruppenausstellung ›RE-VISION 817‹ des Kunstverein Villingen-Schwenningen, die anlässlich des 1200-jährigen Jubiläums in Zusammenarbeit mit dem Franziskanermuseum stattfindet, knüpft an diese historische Leerstelle an. Die ausgewählten Werke, die eigens für die Ausstellung konzipiert sind, nehmen Bezug auf damals, heute und Zukünftiges.

Panka Chirer-Geyer und Birgit Weninghoff überführen in ihrer Gemeinschaftsarbeit ›reversion‹ die Urkunde vom Zwei- ins Dreidimensionale. Die Installation, die sich aus filigran hergestellten Gipselementen auf dem Boden zusammensetzt, beruht auf Lücken und Leerstellen. Die Künstlerinnen zitieren das Schriftbild und stellen über die Umkehrung von dunkel zu hell, von eingeprägt zu erhaben einen neuen gegenwärtigen Raumbezug her. Darüber hinaus wird der geheimnisvoll anmutende geometrisch geformte Ausschnitt im unteren Bereich der Urkunde – eine immaterielle »Leerstelle«, die einst das Siegel aufgenommen hat – zum eigenständigen, materialisierten Wandobjekt und Teil des Werkes. Dieses wird ergänzt durch eine fotografische Serie, die auf der Grundlage der hautähnlichen Struktur des Urkundenpergaments entstanden ist. Auch hier lenkt die Umkehrung vom Positiven ins Negative den Fokus.

https://kunstverein-villingen-schwenningen.de/wordpress/?page_id=251

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