Diese Serie entstand während mein Artist in Residence Aufenthalt in Piemont in April 2019.
Auf meinen täglichen Spaziergängen mit meiner Malamute Hündin Suma sammelte ich, was mich anlachte. Ob es der Schiefer im Bach war, womit die kleinen Papiertütchen bemalt sind, oder die Scherben auf den Trampelpfaden.
Gleich am ersten Tag fielen mir diese kleinen Scherben von Kacheln auf, die hin und wieder auf den kleinen Trampelpfaden und Wege zwischen den Steinen lagen. Irgendwie lachten sie mich an und ich begann sie täglich aufzuheben. Es gab kaum mehr einen Spaziergang, an dem ich nicht eine kleine Scherbe in meiner Hosen- oder Jackentasche gesteckt habe. Anfangs hab‘ ich einfach nur aufgehoben was mir auffiel. Später wurde mir bewusst, dass ich wegen meiner Geburtsstadt Delft, von Kindheit an eine Affinität mit Kacheln habe.
Die kleinen Scherben, die ich in Borgo di Castello gefunden habe, vermitteln so viel Leben. Menschen haben sie gemacht. Bevor ich sie gefunden, aufgehoben und mitgenommen habe, hatten sie schon ein Leben in Häuser auf Wände oder Böden. Vielleicht auch in Läden, Cafés und Fabriken.
Und nun reiche ich die kleinen Kachelscherben weiter, auf das sie ein neues Zuhause finden!